Eine Reise in die Vergangenheit ...
Wie alles begann: | Die Geschichte unserer Landeshauptstadt begann im 12. Jahrhundert. Damals wurde dort wo heute das Landeskrankenhaus in Klagenfurt steht, der Markt Klagenfurt von Herzog Hermann von Spanheim gegründet. Der Name Klagenfurt leitet sich vom Wort "klagen" ab. In der damaligen Zeit war es sehr gefährlich den Glanfluss zu überqueren. Viele Menschen starben dabei und daher klagten die Leute. Deshalb bekam der damalige Markt den Namen Klagenfurt. Auch die Sage vom Lindwurm stammt aus dem 12. Jahrhundert. Viele Menschen verschwanden spurlos, als sie versuchten den Fluss zu überqueren. Man vermutete deshalb, dass dort ein Ungeheuer wohnt. Knappen des Herzogs erlegten dann später den Lindwurm und brachten seinen Schädel als Beweisstück. Heute wissen wir, das dies der Kopf eines Wollnashorns aus der Eiszeit ist. Diesen kann man im Landesmuseum ansehen. Es gab viele Überschwemmungen die am Markt großen Schaden anrichteten. Deshalb wurde der Markt im 13. Jahrhundert von Herzog Bernhard von Spanheim auf den heutigen Alten Platz verlegt. Dort waren weniger Überschwemmungen und die Menschen waren sicherer.
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Eine Stadt entsteht: | Der Markt wurde immer größer und es wurde auch eine Herzogburg und eine Stadtmauer errichtet. So wurde der Markt Klagenfurt zur Stadt. Bis ins 14. Jahrhundert herrschte Frieden in der Stadt. Doch im 14. Jahrhundert wurde die Stadt von den Habsburgern belagert. Es gab damals einen Streit zwischen den Habsburgern und dem Herzog Heinrich von Kärnten. Dieser konnte aber geschlichtet werden.
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Die Türkenbelagerung: | Im 15. Jahrhundert kamen dann die Türken nach Kärnten. Sie belagerten auch die Stadt Klagenfurt. Es gab große Brände und die Vorstädte der Stadt brannten nieder. Damals war Klagenfurt noch nicht die Landeshauptstadt, sondern St. Veit. Damals hießen die Politiker Landesstände. Diese hatten mit den Bauern einen Streit und wollten sich in der Stadt St. Veit niederlassen. Diese ließ sie aber nicht hinein. Deshalb gingen die Landesstände nach Klagenfurt. Sie marschierten in die Stadt ein und Klagenfurt wurde dann zur Landeshauptstadt ernannt.
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Neue Bauten entstehen: | Die Stadt musste neu aufgebaut und vergrößert werden. Es entstanden der Heiligegeist Platz, der Heuplatz, der Neue Platz, der Kardinalsplatz und der Völkermarkter Platz. Aus der damaligen Herzogburg wurde das heutige Landhaus, wo die Landesstände regieren konnten. Im 16. Jahrhundert wurde dann auch der Lendkanal gebaut.
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Der große Reichtum: | Im 18. Jahrhundert kamen viele Kaufleute nach Klagenfurt. Sie wollten nach Triest, um dort ihre Waren zu verkaufen. Die Stadt bekam viel Geld von den durchreisenden Händlern und wurde immer reicher.
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Die Franzosen kommen: | Im 19. Jahrhundert kamen die Franzosen unter Napoleon nach Kärnten. Sie ließen die gesamte Stadtmauer von Klagenfurt niederreisen. Damals bekam Klagenfurt auch einen Landtag, eine Bank, eine freiwillige Feuerwehr und eine Ackerbauschule.
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Das 20. Jahrhundert: | Im 20. Jahrhundert wurde dann die Autobahn und der Bahnhof gebaut. Nun konnten noch mehr Menschen nach Klagenfurt reisen. |
Heute: | Heute ist die Stadt Klagenfurt bekannt für ihre Universität und die großen Messehallen. Dort finden jährlich Messen für die Gastronomie, für Holz und Freizeit statt. Außerdem gibt es in Klagenfurt viele tolle Museen wie die kleine Welt am Wörthersee - Minimundus genannt - oder das Landesmuseum, wo man viel über die Geschichte der Landeshauptstadt erfahren kann. |
Quelle: | Dinklage, K. (1958): Reise-ABC. Sonniges Kärnten. Wien: Trauner Verlag. |